Zu Gast im LOGO Podcast. Thema: "Farbflecken im Lockdown"

LOGO-Podcast-Auftritt: Anhören & Materialien

Wie bringe ich in die aktuelle Lockdown-Situation mehr Farbe, mehr Abwechslung, mehr Dinge, über die ich mich freuen kann? Zu diesem Thema war ich am 29. Jänner 2021 zu Gast im Podcast “NA LOGO!” des LOGO jugendmanagement.

Die Folge kann hier nachgehört werden:

3 Tipps für mehr Begeisterung im Lockdown:

Mein idealer Tag

Die erste Variante meines idealen Tags (2018)

Träumen erlaubt! Was macht für dich einen idealen Tag aus? Nimm Zettel und Stift zur Hand und schreib alles auf, was du an deinem idealen Tag machst. Wo und wie wachst du auf? Was isst du? Mit wem verbringst du deine Zeit? Welche Musik hörst du?

Bewahr die Liste auf und ergänze sie immer, wenn du eine neue Idee hast.

Diese Auflistung hat zwei Effekte: Erstens wirst du im Alltag bemerken, wenn ein Teil deines idealen Tags vorkommt. Steht auf deiner Liste zum Beispiel “Ausschlafen”, hast du jedes Mal, wenn du ausschlafen kannst, ein Stückchen deines idealen Tags erlebt. Zweitens wirst du darauf hinarbeiten, deine Ideen im Alltag einzubauen. Dein idealer Tag ist in deinem Hinterkopf präsent, und du wirst darauf hinarbeiten, möglichst viel davon zu erleben.

Also, auch falls du deinen idealen Tag nie komplett erleben solltest, begleiten dich in Zukunft seine Elemente im Alltag. Statt dem einen, 100% perfekten Tag bekommst du also vielleicht 10% oder 20% Perfektheit an mehreren Tagen, ohne viel Aufwand. Klingt für mich nach einem guten Deal 🙂


All das Schöne

Das Leben hat unzählige kleine Facetten und Schattierungen, die es zu etwas Besonderem machen. Gefühle, Gegenstände, Momente, Menschen, Orte, Erinnerungen,… Welche Kleinigkeiten fallen dir ein, die du einfach schön findest? Kleb dir ein leeres Plakat an die Wand, nummeriere eine Liste und schreib jedesmal, wenn dir etwas einfällt, das dazu. 50 Punkte findest du mit Sicherheit. Wenn das Plakat vollgeschrieben ist, einfach ein zweites dazuhängen und weitermachen.

Pro-Tipp: Wenn das Plakat gut sichtbar hängt, sorgst du jedes Mal, wenn dein Blick darüberstreift und kurz hängen bleibt, für ein positives Gefühl.

10 Ideen:

  1. Zu Ostern beim Eierpecken gewinnen.
  2. Warme Handtücher.
  3. Aus Entfernung auf den Mistkübel zielen, werfen und treffen.
  4. Zufällig in der Stadt einem Lieblingsmenschen begegnen.
  5. Ein Blatt sauber aus dem Collegeblock reißen, ohne Futzel.
  6. Mit bunten Finelinern schreiben und zeichnen.
  7. Den Namen von diesem einen bestimmten Lied rausfinden.
  8. Hundebabys. Und Videos von Hundebabys.
  9. Schokolade aus dem Kühlschrank.
  10. Endlich das WC erreichen, wenn man schon sehr dringend muss… 😉

Und noch eine Zusatz-Idee von poorlydrawnlines.com:

from r/tacos

Erinnerungsbox

Meine Erinnerungsbox – griffbereit im Schreibtisch

Das menschliche Gehirn neigt dazu, Negativem mehr Gewicht zu geben als Positivem. Deshalb beschäftigt uns z.B. ein negatives Feedback viel intensiver als mehrere positive Rückmeldungen. Um dem entgegenzuwirken, kannst du in einer Erinnerungsbox positive Erlebnisse sammeln. Du hast beim Gamen einen Durchbruch erreicht? Dein Kochexperiment ist gut ausgegangen? Schreib es auf einen kleinen Zettel, Datum dazu, und steck den Zettel in eine Box (alternativ eine Schublade, eine Klarsichtfolie o.Ä.).

Die Box kannst du auf zwei Arten verwenden:

  1. Wenn du schlecht gelaunt bist, zieh ein paar Zettel aus der Box und lies sie dir durch. Das sollte dir einen kleinen Glücksschub geben.
  2. Mach die Box zu Silvester auf und erlebe die ganzen kleinen und großen Momente, die das vergangene Jahr zu einem guten Jahr gemacht haben, noch einmal durch.

Viel Spaß mit den Methoden!


Negatives wegdenken?

Anna vom LOGO-Team hat mich im Podcast gefragt, ob es Ziel des Begeisterungstrainings ist, negative Gedanken auszublenden oder zu verdrängen. Ich habe mich sehr über die Frage gefreut – ich möchte nämlich nicht, dass der Eindruck entsteht, das Begeisterungstraining bestehe nur aus blindem Optimismus und Schönfärberei.

Negative Gedanken und Gefühle sind genau so Teil des Lebens wie die positiven. Eine Achterbahn, die nur bergauf fährt, wäre auch ziemlich fad. Das Ziel sollte nicht sein, sie wegzudrängen oder wegzuwünschen, sondern die Strategie aus dem Achtsamkeitstraining sieht so aus: Mach dir bewusst, welcher Gedanke oder welches Gefühl es ist. Wie fühlt sich das an? Wie fühlt sich dein Körper an? Akzeptiere den Gedanken oder das Gefühl und gib ihm dann die Erlaubnis, weiterzuziehen. Hilfreich kann dabei folgende Ansicht sein: Du bist nicht deine Gedanken. Du bist derjenige, der sie hört. Du bist nicht deine Gefühle. Du bist derjenige, der sie wahrnimmt. Zu diesem Thema kommen noch Inhalte auf der Website.

Ich sage ein großes Dankeschön an LOGO, insbesondere an Anna, die mich in den Podcast eingeladen hat. Es war mein erster Podcast-Auftritt als Begeisterungstrainerin und ich hoffe, dass die Inhalte euch da draußen inspirieren. Bei Fragen oder Anmerkungen freue ich mich über Kommentare.

Bis dann,
Anna

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